Beschreibung
Unter Mordverdacht an seiner Frau gerät Rudolf zunehmend in den Bann gesellschaftlicher Ächtung. Er lebt zwar auf freiem Fuß, doch wie im Gefängnis geht er nur selten aus und verliert seinen Arbeitsplatz bei der Kirche. Die Presse lauert ihm auf. Gegen ihn werden durch Journalisten Gerüchte in Umlauf gebracht. Die neue Hauswirtschafterin spioniert ihm nach. Rudolfs bester Freund wendet sich unter dem Einfluss der Presse von ihm ab. Der Obduktionsbericht der Ermordeten offenbart ganz überraschend eine unheilbare Krankheit. Rudolfs erwachsene Kinder behaupten, daher müsste man dem Täter eigentlich dankbar sein, worüber es zum Bruch kommt. Sein Neffe, ein von jeder Moral entkoppelter Typ, Denis-Roland, Börsenmakler, überredet ihn, sich an Spekulationen zu beteiligen, und wirbt für das Börsengeschäft. Die angestrebte Gemeinsamkeit Rudolfs mit seiner Tochter Agnes-Dorothea scheitert. Sie steht den Umtrieben terroristischer Kreise nahe, die aus der 68er Bewegung hervorbrachen. Selbstmordgedanken quälen Rudolf. Er klammert sich nur noch an die Idee einer Italienreise. Doch muss er das Vorhaben immer wieder verschieben. Die Eigendynamik der Hoffnung bricht nie ganz ab. Das Dasein jedoch entwindet sich ihm unaufhörlich.