Beschreibung
Rudolf wird überwältigt vom Ausbruch einer todbringenden Viruspandemie. Seine Isolation, bereits durch den Mordverdacht an seiner Frau über ihn verhängt, erreicht ungeahnte Dimensionen. Das Dasein ändert sich radikal und ruft sehr unterschiedliche Verhaltensmuster hervor. Die Krise dringt in alle Bereiche vor. Angst und Verdrängung greifen um sich. Obdachlose, Hippies, Händler, Taxifahrer, Rudolfs Friseuse, Amtsträger bis hin zum Staatspräsidenten, erzeugen eine ohrenbetäubende Kakofonie. Rudolfs Neffe, der Börsenmakler, holt ihn mit dem Hubschrauber ab. Nach einer orgiastischen Party befördert er ihn nach Italien. Lebensweise und Frauen betören Rudolf. Überschattet ist jedoch alles Schöne durch die Armut. Die neapolitanische Kinderprostitution ist erschütternd. Der enge Zusammenhalt mit italienischen Freunden während der Kriegsgefangenschaft zerbricht in der neuen Wirklichkeit. Streit um Geld und Besitz entzweit sie bis in den Tod. Unerwartet wird Rudolfs Bankkonto gesperrt. Niedergedrückt von dieser Erfahrung muss er die Kränkungen der Armut über sich ergehen lassen. Zwar wird der Verdacht wegen Mordes an seiner Frau relativiert, aber der Ruin durch Spekulationen verbreitet dunkelste Sorgen. Es beginnt eine unbekannte, erschreckende Freiheit.