Beschreibung
Ans Bluten denkt man, wenn man in dieses Haus geht. Das Haus mitten in Konnersreuth, in dem Therese Neumann, die angeblich Stigmatisierte, gelebt hat. Aber in diesem Bluten ist keine Demut. Im Gegenteil: ausgestellt wird es, zur Schau gestellt.
Therese richtet sich auf und sieht mit klaren Augen in den Himmel hinein, lächelt über das Pochen, dass sie an die Grenzen ihres Körpers erinnert. Was für ein schöner Schmerz! Denkt sie. Und: Bluten! Das ist also Bluten! Dann dreht sie sich um und humpelt in Richtung Wald. Wie Engelsflügel wippen die Tannen ihr entgegen, und am Himmel liegt ein zarter Hauch, sodass Therese gar nicht weinen kann über all das Blut, selbst wenn es ihr weh täte.
Sophie Reyer im Gespräch über Bluten
Bluten – Gespräch mit Sophie Reyer
Autor*innen
Reyer, Sophie
Sophie Reyer, geboren 1984 in Wien, arbeitet als Schriftstellerin und Komponistin in Wien. 2019 auf der Shortlist, 2021 auf der Longlist für den Österreichischen Buchpreis. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Literaturförderungspreis der Stadt Graz (2007), den KUNO-Essaypreis (2013) und den Literaturpreis der Stadt Graz (2013). — Promotion zum Thema Performanz und Biomacht, Master of Arts in Komposition/Musiktheater, Diplom in Szenischem Schreiben und in ›Drehbuch und Filmregie‹ an der Kunsthochschule für Medien in Köln. 2014 Uraufführung des Stücks Anna und der Wulian an der Badischen Landesbühne. Zahlreiche ihrer Werke sind bei K&N erschienen.
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