Beschreibung
»Ich bin mir keiner Unschuld bewusst.«
Eine illustre Runde von Psychopathen philosophiert am Stammtisch über ihre Obsessionen und das Weltgeschehen. Der hellsichtige Novize Lewin findet dort den so wichtigen Resonanzraum für sein künstlerisches Schaffen, das aus Sicht der Polizei freilich ein brutales Verbrechen darstellt. Mit einer forensischen KI, die zu kosmischen Vexierspielchen neigt, jagt sie den Entführer von drei jungen Frauen, die genötigt werden sollen, sich auf einen weitreichenden Pakt einzulassen.
Der Roman handelt von einem ungewöhnlichen psycho-politischen Kriminalfall, der als Spiegelbild eines Epochenumbruchs dient, von dem wir alle wissen, wenn wir ihn auch konsequent verdrängen. Unser informatorisch inflationäres und von multiplen, ineinander verschachtelten Krisen geprägtes Zeitalter bedingt einen Verfall wichtiger gesellschaftlicher Strukturen. Lewin glaubt, dass daraus ein Nährboden für radikale Verwerfungen und Gewalt resultiert. Seine Ideen, wie dieser unsicheren Zukunft zu begegnen sei, sind wohlüberlegt monströs.
Ein gegenwartsdiagnostischer Roman, in dem Humor das wohltuende Gegenmittel zum Katastrophismus unserer labyrinthischen Epoche ist.