Beschreibung
Innerhalb weniger Jahre hat sich das öffentlich-kulturelle Leben in Europa und den USA dramatisch gewandelt. Begriffe, die bis dahin in ganz anderen Bereichen eine Rolle spielten, beispielsweise an Flughäfen, regeln und reglementieren nun auch das Leben derjenigen am Boden: Es wird gecancelt oder es werden Safe Spaces geöffnet. So wie ein Flug plötzlich von der Anzeigentafel verschwindet, so verschwinden ganz unvermittelt Vortragstitel aus den Programmen der Veranstalter. Nicht anders kann es Musikern gehen, die auf Grund ihrer Haartracht mit einem Mal als ›unmöglich‹ gelten. Wer sich nicht unmöglich machen will, wird daher genau hinhorchen müssen, was zu sagen opportun ist und vor allem penibel alles vermeiden, was in der neuen Kultur als geächtet gilt. Um es mit einem
Wort zu sagen, man muss in der neuen Kultur des Wokeismus woke sein. Womit der Wokeismus im Furor seines Cancelns auch aufräumt, das ist die Bewegung der Aufklärung. Und so gelten neu nicht mehr Individuen, sondern kollektive Identitäten, nicht mehr Argumente, sondern Glaubensüberzeugungen. Damit aber unterminiert die neue Kultur ihre eigene Grundlage, weswegen man bereits heute, auf dem Höhepunkt seiner Wirkung, vom Ende des Wokeismus reden kann.
In seiner Rezension vom 25. April 2024 stellt der Autor und Medienwissenschaftlicher Matthias Zehnder heraus: “Ein spannendes, wohldurchdachtes Buch.”
“[Andreas Brenner] sagt, die Bewegung habe sich vom antirassistischen Kernanliegen des Kampfes gegen Entrechtung und Unterdrückung entfernt und sei zu einer «Diesseitsreligion» geworden (…) In Umkehrung des Antirassismus beruft sich der Wokeismus vor allem auf Identität und Herkunft.”
Die vollständige Rezension finden Sie hier.
In einer weiteren Rezension auf literaturkritik.de schreibt Rolf Parr: “Beginnen sollte man vielleicht mit Brenner, um zunächst das Funktionieren des „Wokeismus“ zu verstehen und dann die „linke“ Position Neimans auf dieser Folie in den Blick zu nehmen. Dazu kann Brenners auf hohem philosophischem Niveau, aber stets gut lesbare, nachvollziehbar argumentierende und bisweilen mit feinsinniger Ironie verfasste Schrift einen sehr viel besseren Beitrag leisten, als es manch langer Feuilletonbeitrag zum Thema in den letzten Jahren getan hat.”
Die vollständige Rezension finden Sie hier.
“[S]ehr lesenswert”, befindet pro-demokratie.info.
Den Beitrag finden Sie hier.