Matthias Rädel

Selbstverständnis und Identität des Opernhauses in Berlin-Charlottenburg

2000 Seiten ISBN: 978-3-8260-8850-6
Fachgebiet: Reihe: KlangfigurenBand: 9
Autor*innen:Matthias Rädel

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Beschreibung

Das Charlottenburger Opernhaus stand wie kaum ein anderes vor den Herausforderungen der zeitpolitischen Geschehnisse. Als Bürger­oper 1912 gegründet, war sie während des Nationalsozialismus Repräsentationsoper ›Deutscher Kunst‹ für das In- und Ausland. In den 50er-Jahren stand das Opernhaus ganz im Zeichen einer konfrontativ geführten Ost-West-Kulturpolitik und in den 60er-Jahren wurde das Haus an der Bismarckstraße durch die Berlin-Teilung immer mehr zu einem ›Schaufenster der Systemkonkurrenz‹ und Ort westdeutscher Kulturrepräsentation. Beim Besuch des Schahs und dem Tod Benno Ohnesorgs im Jahr 1967 und der Vietnam-Demonstration 1968 war die Deutsche Oper Berlin jeweils die ›Kulisse‹ und gewann eine weitere politische Dimension. Der Fall der Mauer im Jahr 1989 änderte erneut die Rahmenbedingungen und stellte das Charlottenburger Opernhaus vor große neue Herausforderungen. Vor dem Hintergrund dieser politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse werden die handelnden Personen und die Intentionen ihres Agierens in Bezug auf das Haus reflektiert. Zudem geht die Arbeit der Frage nach, inwieweit es eine (politische) Vereinnahmung und Instrumentalisierung der Identität des Opernhauses gab, um (ideologisch) national kulturellen Zielen zu dienen.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten2000
ISBN978-3-8260-8850-6   //   9783826088506
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
ReiheKlangfiguren
Reihe Nr.9
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Rädel, Matthias

Dr. Matthias Rädel, geboren 1966 in Hamburg, studierte Betriebswirtschaftslehre und als Gasthörer Musikwissenschaft an der Hamburger Universität. Anstellungen führten ihn an die Hamburgische Staatsoper und seit 1999 an die Deutsche Oper Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Opernzeit der 50er und 60er Jahre.