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Lobsien, Eckhard

Prosa im Überfluss

Zur Epistemologie literarischer Aufmerksamkeit

426 Seiten ISBN: 978-3-8260-9144-5
Fachgebiete: ,
Autor*innen:Eckhard Lobsien

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Beschreibung

Dies ist auch ein Buch über Arno Schmidts Zettel’s Traum, ein Werk, das radikal zeigt, was literarische Prosa vermag, vor welche Probleme sie stellt und welche Formen lesender Aufmerksamkeit sie verlangt. Prosa solcher Art präsentiert ein Mengenproblem und stellt vor die Frage, wann ein kreativer Überfluss den Eindruck von Überflüssigkeit aufkommen lässt, weil einfach zu viel Text vorliegt und jede Aufmerksamkeit überlastet ist. In zwei umfangreichen Kapiteln werden die Begriffe ›Prosa‹ und ›Aufmerksamkeit‹ durch ihre wichtigsten historischen Etappen verfolgt und literaturtheoretisch perspektiviert. Autoren wie Jakob Wassermann, Albert Vigoleis Thelen, James Joyce und John Barth öffnen, neben Arno Schmidt, alternative Perspektiven auf diese beiden Leitbegriffe und die Frage prosaischen Überflusses. Während Wassermann seine Prosa beherzt kürzt und dabei zeigt, was an ihr überflüssig ist, inszeniert Joyce Überflüssigkeit als eine besondere Form der Kunstprosa. Mal von der theoretischen, mal von der literarischen Seite her gewinnt das Thema seine Konturen und mit ihm wichtige begleitende Konzepte wie ›Rhythmus‹, ›Prägnanz‹ oder ›Kontingenz‹.

Autor*innen

Lobsien, Eckhard

Eckhard Lobsien, Promotion 1973 und Habilitation 1979 an der Universität Konstanz, war von 1981 bis 2011 Lehrstuhlinhaber im Fachbereich Neuere Philologien der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist Verfasser von zahlreichen literaturheoretischen und literaturhistorischen Monographien.