Beschreibung
Anna Margolin (Brest-Litwosk 1887 – New York 1952) gehört mit Itzik Manger und Abraham Sutzkever zum Dreigestirn der jiddischen Poesie.
Anna Margolin liebt die Stärke, die sich unterwirft, und hasst die Schwäche, die sich erhebt. Als Königin des Worts, unerbittlich in ihrer Sicht auf sich selbst, thront sie auf einem zerbrochenen Stuhl und verteilt Becher mit Gift und Glück an die von ihr erschaffenen Gestalten. Sie weiß, dass dabei Gedichte von seltener Schönheit und Magie entstehen, traumhaft real, weitsichtig und bilderreich, das Universum der Liebe und des Schmerzes umfassend. Aber sie kann sich die eigene Traurigkeit nicht verzeihen.
Anna Margolins Bilder sind unverbraucht, ihre Reime haben die Wucht von Herzschlägen.
Der Band versammelt in einer zweisprachigen Ausgabe zweiundvierzig Gedichte der Dichterin, die in Deutschland zu den Unbekannten zählt.