Beschreibung
Bei dieser literaturwissenschaftlichen Studie geht es um eine Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen des technologischen wie auch des kritischen bzw. dekonstruktivistischen Posthumanismus. Ausgehend von einem ideologiekritisch orientierten Überblick über gewisse philosophische, literarische und wissenschaftliche Strömungen, die aus der ideengeschichtlichen Retrospektive als Vorstufen eines posthumanistischen Denkens gewertet werden können, zeigt die Verfasserin, wie groß – trotz ihrer klaren politischen Differenzen – die gedankliche Schnittmenge zwischen den beiden Ausrichtungen des Posthumanismus in Wirklichkeit ist. An zahlreichen Beispielen der internationalen Gegenwartsliteratur werden sodann verschiedene literarische Erzählverfahren untersucht, die zeigen, wie vielfältig und ambivalent sich das Spektrum dieser Auseinandersetzung gestaltet. Ziel der kontextorientierten, diskursanalytisch und komparatistisch ausgerichteten Textanalysen ist es, der Frage nach dem Stellenwert des biologischen Körpers nachzugehen. Denn der Kunst und Literatur inhärenten Suche nach ‚Entgrenzung‘, die in gewissem Sinne auch als ein Motiv für die Faszination des Posthumanismus verstanden werden kann, steht letztlich ein ebenso zentraler ‚biohumanistischer‘ Impuls gegenüber, der die Darstellung und das Erzählen von erlebten, gefühlten und gedachten Inhalten letztlich an den Erfahrungshorizont eines biologischen Körpers bindet.





