Beschreibung
Der österreichische Weltautor Stefan Zweig setzte sich in den 1920er Jahren intensiv mit der Figur und dem Werk Friedrich Hölderlins auseinander. Es entstanden vier Texte, die bisher kaum wissenschaftliche Beachtung fanden: der Artikel Hölderlin der romantische Mensch (1923), der Essay aus der Trilogie Der Kampf mit dem Dämon (1925), eine Rezension von Wilhelm Michels Friedrich Hölderlin (1926) und der bislang unveröffentlichte Vortrag Goethe und Hölderlin (1926) aus dem Nachlass. Diese Hölderlin-Schriften werden hier erstmals versammelt und im Kontext der ästhetischen und literaturhistorischen Reflexionen Zweigs verortet. Die begleitenden Aufsätze widmen sich Zweigs Hölderlin-Lektüren, der Präsenz des deutschen Dichters in seinem Œuvre sowie den Autografen in seinem Besitz. Die Annäherung an diese Begegnung aus unterschiedlichen, sich ergänzenden Blickwinkeln beleuchtet seine Darstellung Hölderlins als paradigmatisches Künstlerschicksal im Spannungsfeld von Genie, Krankheit und sozialer Isolation und bietet so neue Einsichten in die Bedeutung Hölderlins für Zweigs literarisches Selbstverständnis.
Autor*innen
Capovilla, Erika
Erika Capovilla ist Postdoktorandin und Lehrbeauftragte für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Udine.
Larcati, Arturo
Arturo Larcati ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Verona. Von 2019–2023 war er Direktor des Stefan Zweig Centre in Salzburg. Herausgeber und Autor von Monographien und Sammelbänden zur österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts und zum Kulturtransfer zwischen Italien, Deutschland und Österreich.
Polledri, Elena
Prof. Dr. Elena Polledri lehrt deutsche Literatur an der Universität Udine. Sie studierte in Mailand und Stuttgart und wurde 2001 mit einer Arbeit über Hölderlins Begriff des Maßes in Mailand und Konstanz promoviert. 2007–2009 Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung. 2017 Ladislao-Mittner-Preis in Deutscher Literaturwissenschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschsprachigen Literatur vom 18.–21. Jahrhundert und zur italienischen Literatur aus komparatistischer Sicht sowie Übersetzungen.
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