Beschreibung
Was der Idee Europas zugrunde liegt, sind zugleich philosophische Grundbegriffe: Es geht unter anderem um Freiheit, Demokratie, die Würdigung des Einzelnen, den Appell an Reflexivität und kritische Vernunft. Die bewegte europäische Geschichte hat gezeigt, dass Freiheit in Diktatur, Demokratie in Anarchie umschlagen, und Rationalität als Vorwand für die Verbreitung von Ideologien missbraucht werden kann. Die Provokationen, mit denen Europa heute konfrontiert wird (die Bedrohung der Demokratie durch rechtsextreme Positionen, die Klimakrise und ihre sozialen Folgen, der Krieg im Osten) betreffen alle europäischen Länder, wenn auch in unterschiedlicher Weise. Die europäische Philosophie, seit ihrer Geburt im Spannungsfeld von Mythos und Logos, verlangt wiederum von jedem Individuum das Wissen und die Sorge um sich, wie auch die Rechtfertigung für die zu verteidigenden Positionen zum Wohl der Gemeinschaft. Wie steht es um das Wissen um sich Europas? Welches Selbstverständnis haben heute die Europäer? Der Band stellt den Versuch dar, diesen Fragen einen philosophischen Rahmen zu bieten, aus dem neue Lösungsansätze entspringen können.

